Esposizione Universale di Roma

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Esposizione Universale di Roma 1942
E42
EUR, Piazza Guglielmo Marconi

EUR, Piazza Guglielmo Marconi

Motto „Olympiade der Kulturen“
Allgemein
Ausstellungsfläche 400 ha
BIE-Anerkennung abgesagt
Ausstellungsort
Ort Rom
Gelände Quartiere Europa Welt-Icon Koordinaten: 41° 50′ 1″ N, 12° 28′ 15″ O
Zeitliche Einordnung
Vorgänger New York 1939
Nachfolger Port-au-Prince 1949

Esposizione Universale di Roma (italienisch, „Weltausstellung Rom“) ist der Name eines ab 1938 im Süden Roms errichteten neuen Stadtviertels, der meist nur in seiner Kurzform EUR, in Rom üblich Eur (Aussprache: [ɛ:ur]), Verwendung findet. In EUR sollte nach dem Willen Mussolinis die Weltausstellung 1942 unter dem Motto einer Olimpiade delle Civiltà (Olympiade der Kulturen) stattfinden. Die Projektbezeichnung lautete E42 (Esposizione 1942) und bezog damit neben der Weltausstellung auch das 20-jährige Jubiläum der faschistischen Machtergreifung mit ein, der turnusgemäße Termin der Weltausstellung 1941 war dazu auf Bitten Mussolinis um ein Jahr verschoben worden. Das Viertel bildet heute das Quartiere XXXII. Europa im Stadtbezirk IX. EUR.

Nach einer intensiven Planungsphase konnte Marcello Piacentini im Jahr 1938 das definitive Projekt präsentieren. Städtebaulich verbindet es das historische Zentrum Roms über die Via Cristoforo Colombo mit dem Meer bei Ostia und entsprach damit der faschistischen Direktive „Rom ans Meer“. Der Grundriss ist von der klassischen römischen Stadtplanung mit Cardo und Decumanus geprägt und ordnet an den Schnittpunkten von Haupt- und Nebenachsen zentrale Monumentalbauten an, die teilweise durch Wettbewerbe an andere Architekten vergeben wurden. Im Gegensatz zu früheren Weltausstellungs-Arealen sollten die zentralen Bauten der E42 nach dem Ende der Ausstellung nicht abgetragen werden, sondern den Kern einer neuen Stadtanlage bilden. Sie wurden daher mit hohem architektonischem Anspruch und Aufwand aus repräsentativen Materialien wie Marmor und Travertin errichtet. Die Architektur von E42 ist geprägt vom Spannungsfeld zwischen dem dominanten neoklassischen Stil der Scuola Romana um Marcello Piacentini und dem Razionalismo etwa eines Adalberto Libera, die mitunter stark auf die römische Baukunst der Antike zurückgreifen, zugleich aber auch Elemente der Pittura metafisica aufweisen.

Bis 1942 wurde an EUR gebaut, der Kriegseintritt Italiens und das Ende der faschistischen Regierung 1943 führten zum Ende des Projektes und der Bautätigkeit. Nach 1951 erfolgte die Vollendung unter veränderten städtebaulichen Zielsetzungen. So entstand im Süden der Hauptachse zur Olympiade 1960 der Palazzo dello Sport von Pier Luigi Nervi und Piacentini, auf den Fundamenten des großen Theaters an der Piazza Imperiale erhebt sich heute der Grattacielo Italia. EUR erhielt bereits 1955 eine Metro-Anbindung nach Termini und wurde zu einem Verwaltungszentrum und teuren Wohnviertel.

Wichtige Bauten

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Palazzo dell’INA in EUR

Das bekannteste Bauwerk in EUR ist der Palazzo della Civiltà Italiana (Palast der italienischen Zivilisation, auch Palazzo della Civiltà del Lavoro oder Colosseo quadrato in Anspielung auf das Kolosseum), der ursprünglich eine Ausstellung über die Geschichte der italienischen Zivilisation bis hin zum Faschismus beherbergen sollte.

Weitere zentrale Bauwerke der ersten Bauphase:

Spätere Bauten:

Commons: EUR – Album mit Bildern
Commons: Quartiere XXXII. Europa – Sammlung von Bildern